"De Tuniberg"

Tuniberg - Sunneland,
Leßlandschaft in Gottis Hand.

Orchideä, Kuchischelle,
siiht mer dert an mänke Stelle.
Spargle gits, scho anfangs Mai
un au sunscht so mancherlei.

Wu mer naluägt, machts eim Freid,
iberal isch Fruchtbarkeit.
Un in sälle viile Baim
sin Vegel aller Art deheim.

Rebsticker siiht mer - breit un lang -
iberal an jedem Hang.
Dausig Johr scho gits dert Wii,
au in dr nägschte wirds so sii.

Wel viil grote duät dert obe,
diäne d Lit au gherig lobe.
Des Kleinod, do, am Oberrhii,
kennt welleweg nit scheener sii.

Quelle: "Driibelbeerli vum Tuniberg" Alemannische Gedichte
von Martha Schmidle, Mundart-Dichterin,
Austraße 5 in 79288 Gottenheim

 

"Der Tuniberg"

Tuniberg du Sonnenland,
Lösslandschaft aus Gottes Hand.

Orchideen und Küchenschellen,
sieht man dort an manchen Stellen.

Spargel gibt's schon anfangs Mai
und auch sonst so mancherlei.

Wo man hinschaut, hellste Freude,
fleißige und nette Leute.

Und in all den vielen Bäumen
tausend Vögel selig träumen.

Weinstöck' sieht man - breit und lang -
überall, an jedem Hang.

Tausend Jahre gibt's dort Wein,
und das wird immer so sein.

Alles Gute hier gedeiht,
überall ist Fruchtbarkeit.

Kleinod dort am Oberrhein,
kannst fürwahr nicht schöner sein!

"Übersetzung" von
Gustav Rosa -
Niederrimsingen