Aktuell 2007

Pressebericht

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Badische Zeitung vom Donnerstag, 31. Mai 2007

Fernöstliches Flair am Tuniberg

In Niederrimsingen wurde der Shang-Shui-Chinagarten eröffnet / Auch das Weinhaus St. Remigius bot ein vielseitiges Programm

Bildunterschrift

Tsui-Chuan Huang und Rainer Stiefvater mit Sohn Long-Nong hießen die Besucher bei der Eröffnung ihres Shan-Shui-Chinagartens in Niederrimsingen willkommen.

(FOTO: MEIKE ZORN)

Von unserer Mitarbeiterin Meike Zorn

BREISACH-NIEDERRIMSINGEN. Chinesische Kunst und badischer Wein konnten in Niederrimsingen bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Shan-Shui-Chinagartens und des Weinhauses St. Remigius an zwei Tagen erlebt und genossen werden.

Rainer Stiefvater und seine Frau Tsui-Chuan Huang hatten zur Eröffnung ihres Chinagartens eingeladen. Die Idee dazu entsprang dem gemeinsamen Wunsch, Kulturarbeit zwischen Ost und West zu leisten und damit auch Tsui-Chuan Huangs Verbindung zur Heimat nicht abreißen zu lassen. Huang stammt aus Süd-Taiwan und gibt Kurse in zwei Disziplinen der traditionellen chinesischen Medizin, der meditativen Bewegungskunst Tai Chi sowie in Qigong, einer Form der Heilgymnastik.

Stiefvater war schon in seiner Kindheit durch das Interesse seines Vaters an Akupunktur mit chinesischer Kultur in Berührung gekommen. Der gelernte Fliesenleger und Ofenbauer hatte sich auch in seiner 25-jährigen Tätigkeit als Bildhauer einen Namen gemacht. Beispielsweise stammt der Attilakopf vor der gleichnamigen Halle in Niederrimsingen von ihm. Im Shan-Shui-Chinagarten findet der Besucher einen kleinen authentisch gestalteten Garten mit Wasserspielen. Mit dem Passieren des Hoftores betritt er, mitten in Niederrimsingen am Fuße des Tuniberges, eine kleine fernöstliche Welt. Das Inventar des Geschäftes spiegelt die Absicht der Inhaber wider, chinesische Lebensart nicht nur zu verkaufen, sondern auch zu vermitteln. Es finden sich alte und neue Artefakte aus Taiwan, China und der Mongolei. Neben chinesischen Steinfiguren gibt es verschiedene Keramikgefäße, beispielsweise für Lebensmittel und Kräutermedizin, sowie Blumenfenstergitter in traditionellen Mustern; des Weiteren Jadeschmuck, Geschirr aus Porzellan und Steinzeug, handbemalte Drachen aus Seide und Papier sowie Massagegeräte und Tee. Zu jedem der Gegenstände konnte der Besucher etwas über Geschichte und Herkunft aus Rainer Stiefvaters reichhaltigem Wissensschatz erfahren.

Das abwechslungsreiche Programm der Eröffnungsfeier bot tiefere Einblicke in chinesische Kultur und Medizin. Es gab Einführungen in das Tao des Teetrinkens und die Steinkunst, eine Tanz-Performance mit Bettina Inés Tuffant, einen Wettbewerb in einem traditionellen Kickspiel und Beratung in chinesischer Medizin von Dr. Hong-Eng Thia.

Zum gemütlichen Beisammensein lud in der Nachbarschaft Familie Isele auf den Hof ihres Weinhauses St. Remigius ein, sodass viele Besucher des Chinagartens anschließend dort anzutreffen waren. Conrad und Petra Isele hatten ihre Veranstaltung unter dem Motto "Wein, Lebensart und Kultur" konzipiert. Bei sommerlichen Temperaturen fand im Ambiente der liebevoll restaurierten historischen Gebäude ein vielseitiges Programm statt. Das reichhaltige Angebot an Weinen wurde kulinarisch ergänzt mit italienischen Spezialitäten von Massimiliano Toffanin. Begleitend zu den Weinen gab es im Probierraum eine Aromastraße. Dabei konnte der Gast die besonderen Aromen entdecken, die im Riesling, Chardonnay, Sauvignon blanc, Spätburgunder oder im Merlot enthalten waren. Das Rahmenprogramm beinhaltete unter anderem Live-Musik von Heiner Schnettler mit Sohn Nico und dem Mandolinen-Quintett unter Leitung von Eugen Bronnemayer, einen Erlebnis-Parcours und eine Ausstellung von handgefertigten Puppen aus der Künstlerwerkstatt von Petra Gloth.

In der historischen Scheune konnten die Gäste ein abwechslungsreiches Programm aus Ton- und Stummfilmen erleben. Eine Floristikausstellung von Annette Otto mit Rankhilfen, ausgewählten Stauden und selbst gestalteten floralen Kreationen rundete das Angebot ab.

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