KOMMUNALWAHL 2004

Badische Zeitung vom Mittwoch, 16. Juni 2004

Fast alles bleibt beim Alten
Mehrheitsverhältnisse in den Ortschaftsräten sind fast unverändert / Einige neue Gesichter

BREISACH-GÜNDLINGEN/NIEDERRIMSINGEN/OBERRIMSINGEN (trh). Die Mehrheitsverhältnisse in den Ortschaftsräten der Breisacher Stadtteile haben sich durch die Kommunalwahlen nur unwesentlich verändert. Lediglich in Oberrimsingen verlor die SPD einen Sitz und ist künftig nur noch mit Willi Ingenhoven im Gremium vertreten. Davon profitierte die FWV, für die Ulf Brüssel ein zweites Mandat errang. Die CDU verfügt weiterhin über vier Sitze, die ULB über einen.

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Auch in Niederrimsingen bleibt hinsichtlich der Sitzverteilung alles beim Alten. Die CDU stellt hier sechs Ortschaftsräte, der Rest, der auf einer offenen Liste kandidierte, bringt es lediglich auf zwei.

Ein eindeutiger Trend lässt sich auch bei der Entwicklung der Stimmenanteile nur schwer ablesen. Lediglich die ULB konnte da, wo sie mit einer eigenen Liste zur Wahl antrat, nämlich in Gündlingen und Oberrimsingen, relativ deutliche Zugewinne um 1,7 und 2,6 Prozentpunkte auf 13,3 und 12,6 Prozent der Wählerstimmen verzeichnen. Umgekehrt verhält es sich mit der SPD, die in Oberrimsingen und Gündlingen Verluste um 1,6 und 2 Prozentpunkte hinnehmen musste und dort nur noch 20,7 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Bei den anderen Parteien und Gruppierungen ist das Bild eher uneinheitlich. So erreichte die CDU in Gündlingen einen Stimmenanteil von 40,5 Prozent (1999: 40,3), in Niederrimsingen von 69,4 Prozent (71,3) und in Oberrimsingen von 41,7 Prozent (48). Die Freien Wähler erzielten in Oberrimsingen deutliche Zugewinne auf 25 Prozent (19,7), stagnierten jedoch in Gündlingen, wo sie 29,1 Prozent (29) erreichten.

Sehr viel tief greifender sind die personellen Veränderungen in den drei Ortschaften, in denen keiner der bisherigen Ortsvorsteher noch einmal zur Wahl stand. Die größten personellen Veränderungen ergaben sich dabei in Oberrimsingen. Mit Ausnahme von Willi Ingenhoven (SPD) und Thomas Müller (FWV) wurden sämtliche Ortschaftsräte neu in das Gremium gewählt. Besonders davon betroffen ist die CDU, bei der mit Ortsvorsteher Rolf Großkopf, Helene Singler, Kurt Fladung und Alfons Zeller die gesamte Ortschaftsratsriege nicht mehr zur Wahl stand. Für sie sitzen künftig Pius Mangold, Bernhard Kiefer, Tobias Sennrich und Thomas Schäfer am Ratstisch.

Die SPD, bei der Katharina Ott nicht mehr zur Wahl stand, büßte einen Sitz ein. Bei der ULB wird Michael Helwig in Zukunft durch Norbert Scheiwe ersetzt. Ein zusätzliches Mandat erhielt die FWV, für die Ulf Brüssel gemeinsam mit Thomas Müller dem Ortschaftsrat angehören wird.

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Weitgehende personelle Kontinuität herrscht auch in Niederrimsingen. Dort scheiden Ortsvorsteher Erhard Bucher und Lorenz Federer (beide CDU) aus dem Gremium aus. Sie werden durch Konrad Gippert und Josef Wolf ersetzt. Konrad Gippert, der bislang die SPD im Ortschaftsrat vertrat und der vor der Wahl zur CDU wechselte, hat ebenso wie Wendelin Hintereck Ambitionen auf das Amt des Ortsvorstehers bekundet. Hintereck hat nun deutlich mehr Stimmen als Gippert erhalten, dem einige SPD-Wähler vielleicht doch nicht seinen Wechsel verziehen haben. Ein neues Gesicht im Niederrimsinger Ortschaftsrat ist Hubert Lai, der auf der offenen Liste kandidierte. 

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