KOMMUNALWAHL 2004

 

Badische Zeitung vom Montag, 8. März 2004

"Politik für die Bürger vor Ort"
Schwierige Kandidatensuche bei der SPD / Sozialdemokraten haben als Minderheit im Gemeinderat einen schweren Stand

 

Seit 25 Jahren ist Helmut Redhaber (links) Mitglied der Breisacher SPD. Ortsvereinsvorsitzender Lothar Menges überbrachte die Glückwünsche seitens der Fraktion. 

FOTO:  PETRA  LITTNER

Von unserer Mitarbeiterin Petra Littner

BREISACH. "Wir wollen Politik für die Bürger vor Ort machen", mit diesem Leitspruch will die Breisacher SPD bei den anstehenden Kommunalwahlen im Juni Stimmen und Mandate gewinnen. Doch auch in den Reihen des Ortsvereins ist nach Aussage des Fraktionsvorsitzenden Lothar Menges eine allgemeine Politikverdrossenheit spürbar. Auch in der Münsterstadt seien zudem die bundespolitischen Seitenhiebe zu spüren gewesen. Die Suche nach Kandidaten habe sich schwierig gestaltet.

Nach intensiven Bemühungen konnte jedoch die SPD-Liste mit 23 Kandidaten zusammengestellt werden. 14 davon bewerben sich für die Kernstadt Breisach sowie jeweils drei für die Ortsteile Gündlingen, Niederrimsingen und Oberrimsingen. Zurzeit ist die SPD mit sechs Sitzen im Gemeinderat vertreten. Menges zeigte sich zuversichtlich, dass man diesen Anteil halten oder sogar verbessern kann. Er gehe stark davon aus, dass die Bürger die Bemühungen der Breisacher SPD mit ihrer Stimmabgabe am 13. Juni honorieren werden.

Nicht mehr kandidieren werden die Ratsmitglieder Isolde Brandstätter, Ulrich Sartorius, Gertrud Krischke und Katharina Ott. Sie alle waren viele Jahre engagiert dabei, nun sei die Luft raus und man wolle Jüngeren den Vortritt lassen. Des Weiteren werden sich Ralf Zajonc, Jürgen Seiler, Daniela Kromer, Klaus Bogaschöwsky, Joachim Probst und Gerhard Böhme nicht wieder aufstellen lassen.

Hoch motiviert stellten sich hingegen die Neuzugänge vor. Es sind dies Heinz Weichsel, Frank Kreutner, Christoph Galli, Elke Flora Hecklinger, Michael Krause, Hiltrud Meßmer, Konrad Framberg, Christian Kreutner, Marietta Spinnedi, Klaus Kastel, Gustav Rosa und Hubert Lai. Erneut zur Wahl in den Stadtrat stellen sich Lothar Menges, Ulrike Maier-Hänle, Stephanie Baldus, Barbara Kuhn, Christian Kreutner, Ralf Karrer, Peter Wolf, Ramona Kortlüke, Willi Ingenhoven, Rainer Bach und Reiner Zimmermann. Als Ersatzkandidat konnte Jürgen Eichhorst gewonnen werden.

Menges betonte, dass man nicht unbedingt Parteimitglied sein müsse, um sich für die Wahl aufstellen zu lassen und zeigte sich erfreut, mit Hiltrud Meßmer, Christian Kreutner und Mathias Böhme drei unabhängige Kandidaten begrüßen zu können.

Betroffen zeigte sich der Vorsitzende über den Wechsel von drei ehemaligen SPD-Mitgliedern zur CDU. Dennoch verzeichnen die Sozialdemokraten in Breisach seit vielen Jahren entgegen einem bundesweiten Mitgliederschwund eine konstante Zahl, die sich nach den Worten von Rechnerin Katharina Ott zurzeit auf 81 Mitglieder beläuft. Ihr wurde seitens der Versammlung auch die Entlastung für eine einwandfreie Kassenführung erteilt.

Menges beklagte, dass die SPD als Minderheit im Gemeinderat einen schweren Stand habe. Man wolle in den Bemühungen zum Wohle der Bürgerschaft jedoch nicht locker lassen. In diesem Zusammenhang erwähnte er einige Projekte aus dem SPD-Programm, wie die Erstellung eines Konzepts zur Marktplatzgestaltung und die Einrichtung der Krabbelstube. Nach seinen Worten habe man sich hierfür stark engagiert, den Erfolg hätten sich jedoch andere Parteien auf die Fahnen geschrieben.

Im Rahmen der Parteisitzung wurden Lothar Menges, Stephanie Baldus, Thorsten Gleibs, Ralf Karrer, Joachim Probst und Michael Krause für ein weiteres Jahr in ihrem Amt als Kreisdelegierte bestätigt.

Außerdem wurde Helmut Redhaber für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit seinem Eintritt im Jahre 1978 war er darüber hinaus auch Mitglied im Ortschaftsrat Niederrimsingen und im Breisacher Stadtrat gewesen. Menges überreichte Redhaber eine Urkunde im Namen des Landes-, Bundes- und Ortsverbandes sowie ein Präsent.

Abschließend kündigte Menges noch einige weitere Aktionen des Ortsvereins an. Dabei nannte er verschiedene Vorträge sowie die Teilnahme am Flohmarkt der Arbeiterwohlfahrt.

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