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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Samstag, 10. März 2007 

"Grüner Gockel" tritt dem Trinationalen Atom-Schutzverband bei
Beitritt zu "Tras" wurde im Rahmen eines Gottesdienstes bekannt gegeben / Statuten von "Tras" entsprechen Leitlinien des kirchlichen Umweltmanagements

EHRENKIRCHEN (fry). Der "Trinationale Atom-Schutzverband der Bevölkerung um das Atomkraftwerk Fessenheim" (Tras) hat ein neues Mitglied: den "Grünen Gockel", das kirchliche Umweltmanagement der evangelischen Gemeinde Ehrenkirchen-Bollschweil. Damit erhöht sich die Zahl allein der Organisationen, die Tras bis jetzt angehören, auf 30. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurde der Gemeinde der Beitritt bekannt geben.

Den Statuten von Tras entsprechen die Leitlinien des "Grünen Gockel" in hohem Maße, so Heinrich Munsel und Rüdiger Stockmeyer, Mitglieder des Kirchengemeinderats und des kirchlichen Umweltmanagements. So sind nach dessen acht "Umweltleitlinien" etwa die "kontinuierliche Verbesserung der Umweltpolitik", die "Umwelterziehung" und die "Verhütung von Umweltbelastungen" wichtige Ziele, die denen von Tras entsprechen. Denn in dessen Statuten heißt es: "Zweck des Schutzverbands ist der Schutz der Bevölkerung am Oberrhein, insbesondere hinsichtlich jener Anlagen, die mittels Klagen, Beschwerden, Referenden oder Standesinitiativen nach schweizerischem Recht durch die Betroffenen nicht zu beeinflussen sind."

"Die Themen und Anliegen des Grünen Gockel decken sich weitgehend mit denen von Tras", erläuterten Heinrich Munsel und Rüdiger Stockmeyer den Beitritt. Das betreffe vor allem den sorgfältigen Umgang mit Energie, Wasser und sonstigen Gütern, denn in den Leitlinien heißt es: "Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt besondere Bedeutung zu. Wo es möglich ist, vermeiden wir den Einkauf solcher Waren, die nach unserem Wissen nicht umweltschonend hergestellt wurden oder deren Herstellung die produzierenden Menschen benachteiligt". Damit sei, so Munsel, auch der Einkauf von Atomenergie gemeint.

Im Herbst soll das Ergebnis der Arbeit in diese Richtung vorgestellt werden. Bei der Planung konzentrieren sich die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde besonders auf die angestrebte Zertifizierung durch einen autorisierten kirchlichen Umweltgutachter, die für Ende 2007 vorgesehen ist.

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