Aktuell

Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Samstag, 30. September 2006

Statt CLS wieder über TRAS-Beitritt diskutieren
Gemeinderat Auggen: Beschluss zum CLS-Beitritt ist ungültig

Von unserer Mitarbeiterin Sigrid Umiger

AUGGEN. Den Beitritt zum Trinationalen Atomschutzverband (TRAS) hat der Gemeinderat Auggen vor wenigen Wochen mit knapper Mehrheit abgelehnt. Einstimmig war kurz darauf der Beschluss, dass die Kommune der lokalen Überwachungskommission für das Kernkraftwerk Fessenheim (CLS) beitritt. Das jedoch ist überhaupt nicht möglich.
Beantragt worden war die Mitgliedschaft in der CLS in der Ratssitzung am 8. August 2006 von der CDU-Fraktion. Besonders dafür stark gemacht hatte sich Gemeinderat Berthold Weber, weil für ihn der politische Weg eingeschlagen werden sollte und dies nur über eine Mitgliedschaft in der Commission Locale de Surveillance (CLS) möglich sei, hatte Weber erklärt.
In der jüngsten Ratssitzung informierte die Verwaltung, dass Gemeinden nicht der CLS beitreten können. Landrat Jochen Glaeser habe mitgeteilt, dass aus jedem Bürgermeistersprengel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald nur ein oder zwei bestellte Vertreter zu den Sitzungen der Überwachungskommission eingeladen werden können. "Diese CLS ist schon ein unbekanntes Gebilde", meinte Gemeinderat Gerhard Zöllin.
Deshalb bekräftigten die Gemeinderäte Adolf Schillinger und Johannes Abel ihren Wunsch auf Beitritt zur TRAS, beantragten eine erneute Diskussion und betonten: "Die 240 Euro für die Mitgliedschaft sollte uns die Sicherheit der Bevölkerung wert sein". Dem pflichtete Gemeinderätin Sabine Baßler bei. Die Tras hat ihren Sitz in der Schweiz und will die Abschaltung des veralteten Meilers Fessenheim auf dem juristischen Weg erreichen. In dem Verband seien Leute mit internationalem Fachwissen vertreten, betonte Schillinger. Er lobte andere Gemeinden, wie beispielsweise Buggingen, die als erste im Markgräflerland der Tras beigetreten sind.

 © 2006 Badische Zeitung