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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Freitag, 20. Januar 2006

Schallstadt setzt Zeichen
Gemeinde wird Mitglied im Trinationalen Atomschutzverband


SCHALLSTADT (tab). Gegen die Stimme von Bürgermeister Jörg Czybulka stimmte der Gemeinderat einer Mitgliedschaft im Trinationalen Atomschutzverband der Bevölkerung um das Atomkraftwerk Fessenheim (Tras) zu. Der Verband hat sich im Juni vergangenen Jahres gegründet, hat Mitglieder und Amtsträger aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz und verfolgt die Schließung des AKWs Fessenheim. Die Schallstadter Gemeinderäte aus allen Fraktionen waren sich einig, dass durch diese Mitgliedschaft ein Zeichen gesetzt wird und so auch andere Gemeinden ermuntert werden können, sich gegen das AKW Fessenheim zur Wehr zu setzen. Bisher sind aus der Region die Gemeinden Weisweil und Ihringen Mitglied im Tras. Norbert Kipf (SPD) betonte, dass nur gemeinsam etwas gegen das AKW Fessenheim erreicht werden könne. Eine Diskussion über pro und contra Atomstrom lehnte nicht nur er, sondern auch die anderen Räte in der Sitzung ab: “Es geht um Fessenheim und um sonst nichts.”

Bürgermeister Jörg Czybulka sah “keine Grundlage für den Eintritt der Gemeinde in den Atomverband” und verweigerte deshalb seine Zustimmung. Die Mitgliedschaft wurde vorerst für ein Jahr beschlossen und kostet rund 360 Euro.

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