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Pressebericht

Fessenheim

Badische Zeitung vom Dienstag, 7. Dezember 2004

Proteste gegen Fessenheim nach Erdbeben
Am Samstag Protestkonzert

FREIBURG (dan). Nach dem Erdbeben vom Wochenende haben neben dem Bund für Umwelt und Naturschutz auch der SPD-Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald und die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen die sofortige Abschaltung des Atomkraftwerkes Fessenheim gefordert. 

Ein Weiterbetrieb der elsässischen Atomanlage sei unter den gegebenen Umständen verantwortungslos und nicht hinnehmbar, so die SPD. Dass man auf den Betrieb des AKW Fessenheim ohne Probleme verzichten könne, habe ein Totalausfall der Anlage vor einiger Zeit gezeigt. Nirgendwo seien deshalb die Lichter ausgegangen. Jedes Kilowatt, das diese alte Atomanlage erzeuge, sei barer Gewinn für die Electricité de France (EdF) und ihre Aktionäre. Die Bevölkerung in der Umgebung um die Atomanlage werde " zur Erzielung dieses finanziellen Gewinnes einer nicht mehr hinnehmbaren Gefahr ausgesetzt", heißt es in einer SPD-Mitteilung. 

Dieses "mittelstarke" Erdbeben der Stärke 5,4 habe die Menschen wieder einmal daran erinnert, dass der Grabenbruch des Oberrheins ein Erdbebengebiet sei, in dem auch schlimmere Beben jederzeit möglich seien, heißt es in einer Mitteilung der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen. Deswegen müsse Fessenheim sofort abgeschaltet werden.

Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen laden auf Samstag, 11. Dezember, 19.30 Uhr zu einem Benefizkonzert in die Breisacher Stadthalle ein. Der Erlös dieser Vorweihnachtsveranstaltung geht an das Dritte-Welt-Schulprojekt "Perpetuum mobile" des Fördervereins Zukunftsenergien der Solar-Regio Kaiserstuhl. Unter dem Motto "Wer Atomstrom stoppt, rockt" wird gegen die Gefährdung durch das Atomkraftwerk Fessenheim protestiert und für die Solarenergie geworben. 

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